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Invasive Meningokokken-Erkrankungen (IME) treten weltweit auf. Sie verlaufen in etwa zwei Drittel der Fälle als Meningitis und in etwa einem Drittel der Fälle als Sepsis. In Deutschland wurden im vergangenen Jahr insgesamt 256 IME-Fälle gemeldet. 99% der typisierten Infektionen gingen auf Meningokokken der Gruppen B, C, W und Y zurück.

Gegen die Gruppen A, B, C, W und Y gibt es einen wirksamen Impfstoff. Nimenrix®, ein tetravalenter Konjugatimpfstoff, kann Menschen ab einem Alter von sechs Wochen gegen IME schützen. Klinische Studien belegten in der Vergangenheit bereits, dass Nimenrix® eine gute Immunantwort hervorruft und zu einer hohen Antikörper-Persistenz führt.

Anhaltender Schutz nach der Grundimmunisierung

Aktuelle Studien mit Probanden verschiedener Altersgruppen belegen darüber hinaus einen effektiven Langzeitschutz von bis zu zehn Jahren. Eine dieser Studien untersuchte die Persistenz des Impfschutzes bei mehr als 200 gesunden Personen im Alter von 11–17 Jahren. 162 Probanden wurden mit Nimenrix® geimpft, 51 mit einem Vergleichsimpfstoff. Auch zehn Jahre nach ihrer initialen Grundimmunisierung konnte bei der Mehrheit der mit Nimenrix® geimpften Jugendlichen eine schützende Immunantwort nachgewiesen werden. In der Vergleichsgruppe fiel der Anteil deutlich geringer aus.

Am Ende des Beobachtungszeitraums erhielten alle Teilnehmer eine Auffrischimpfung mit Nimenrix®. Diese erwies sich als sicher und gut verträglich. Einen Monat nach der Auffrischung verfügten alle der zehn Jahre zuvor mit Nimenrix® Grundimmunisierten über einen Schutz gegen alle vier intendierten Meningokokken-Serogruppen. Somit kann Nimenrix® den Impfschutz verlängern — und zwar unabhängig vom verwendeten Impfstoff bei der Grundimmunisierung.

Bei Vorliegen eines erhöhten Risikos für IME empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert-Koch-Institut eine Impfung. Dies gilt u. a. für Personen mit angeborener oder erworbener Immundefizienz bzw. -suppression, gefährdetes Laborpersonal sowie Reisende aller Altersgruppen in Länder mit epidemischem oder hyperendemischem Vorkommen von Meningokokken.