Die Zahl der Krankenhausaufnahmen von Patienten mit akuten Herzbeschwerden sei in den letzten Tagen und Wochen dramatisch zurückgegangen ist, alarmierten jüngst mehrere deutsche Fachgesellschaften. US-Kardiologen haben jetzt eineAnalyse vorgelegt, die auch für die USA einen signifikanten Herzinfarkt-Rückgang (nach dem 1. 3. 2020) um 38% dokumentiert (p < 0,001).

Experten vermuten, dass es keine echte Abnahme von Herzinfarkten, sondern eine durch Ängste verstärkte Zurückhaltung betroffener Patienten ist, die zum Rückgang von Klinikaufnahmen infolge Herzinfarkt geführt hat. Möglicherweise nehmen viele Patienten mit Infarktsymptomen diese nicht ernst genug und suchen nicht sofort um ärztliche Hilfe nach, auch aus Angst davor, sich im Krankenhaus mit dem SARS-CoV-2-Virus zu infizieren.

Dies würde bedeuten, dass viele Patienten mit STEMI die für sie beste Behandlung, eine Revaskularisation, derzeit nicht oder erst relativ spät erhalten.