Eine Infektion mit SARS-CoV-2 zieht in vielen Fällen auch die Niere in Mitleidenschaft. Prof. Jürgen Floege, Spezialist für Nieren- und Hochdruckkrankheiten an der RWTH Aachen, beobachtet bei COVID-19-Patienten sehr häufig Nierenschäden, von der gesteigerten Proteinurie bis hin zum Nierenversagen. Wie der DGIM-Vorsitzende betont, sind solche Befunde prognostisch relevant, und zwar nicht nur bei Intensivpatienten mit Lungenversagen, sondern bereits im Frühstadium der Erkrankung. Bei stationärer Aufnahme von Coronapatienten und auch im weiteren Verlauf empfiehlt Floege daher den routinemäßigen Check der Nierenwerte. Dabei komme es vor allem auf die quantitative Messung der Eiweißausscheidung an.