Die Wahl einer medikamentösen Therapie bei Typ-2-Diabetes orientiert sich heute nicht nur an der Höhe des HbA1c-Werts, sondern ebenso am individuellen Risikoprofil des Patienten. Dies gilt insbesondere dann, wenn eine Metformin-Monotherapie zur Blutzuckerkontrolle nicht ausreicht. Steht die Sicherheit der Therapie im Vordergrund, rät Dr. Stephan Arndt, Rostock, den DPP-4-Hemmer Sitagliptin einzusetzen. „DPP-4-Inhibitoren sind die Wirkstoffklasse, die am wenigsten Nebenwirkungen hat und am verträglichsten ist“, sagte der Experte. Dies sei insbesondere bei älteren Patienten oder Patienten mit leicht eingeschränkter Nierenfunktion bedeutsam.

Bei unzureichender HbA1c-Senkung unter Metformin kann Sitagliptin (z. B. Xelevia®) in Monotherapie oder in der Fixkombination Sitagliptin-Metformin (z. B. Velmetia®) eingesetzt werden. Arndt berichtete, dass Typ-2-Diabetiker vom frühzeitigen Einsatz einer Kombination aus Metformin plus Sitagliptin mehr profitieren als unter einer alleinigen Metformin-Dosiseskalation bis zur maximalen Dosis [Frias JP et al. Diabetes Obes Metab. 2019;21:1128—35]. „Die Senkung des HbA1c-Werts war in einer Studie unter der Kombination stärker als unter der Metformin-Monotherapie“, sagte Arndt.