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© Miriam Dörr / Fotolia (Symbolbild mit Fotomodellen)

Menschen mit Typ-2-Diabetes wissen zwar, dass Insulin gut für sie ist, haben aber auch Sorge davor, was auf sie zukommt. Mehr als drei Viertel der Patienten bewerten den Beginn einer solchen Therapie als „schwere Krise“, erläuterte Susan Clever, niedergelassene Fachpsychologin für Diabetes in Hamburg. Der Umstieg auf Insulin bedeute für sie, dass sie jetzt schwer krank sind. Er bedeute auch Kontrollverlust und Abhängigkeit. Zudem seien die Angst vor Spritzen und Stigmatisierung sehr häufig, so Clever.

Ein Hauptwiderstand gegen die Insulintherapie ist zudem die Angst vor Hypoglykämien, erläuterte die Diplom-Psychologin. Viele Menschen schlafen schlecht aus Sorge, dass sie nachts unterzuckern und vielleicht sogar sterben.

Dies hat auch Einfluss auf Angehörige, wie u. a. die TALK-Hypo-Studie belegt. Hier wurden 4.300 Familienmitglieder befragt, wie es ihnen mit dem Thema Unterzuckerung geht. Danach waren 64% besorgt wegen des Risikos ihres Angehörigen.

Zum Teil kann dieses Thema bei Paaren unglaublich eskalieren, erläuterte die Diplom-Psychologin. „Der Partner ist kein Partner mehr, sondern ein Kranker. Sie werden zu Wächtern oder Beschützern ihrer Partner.“ Oft hat der Partner sogar mehr Angst vor Hypoglykämien als der Betroffene selbst. Mit der Zeit kann ein schwelender Groll in der Beziehung entstehen.

Um solchen Ängsten zu begegnen, bietet sich für den Start in die Therapie ein Basalinsulin mit einem möglichst geringen Hypoglykämierisiko an. „Mit Insulin degludec steht uns ein Basalinsulin mit einem flachen und gleichmäßigen Profil zur Verfügung“, erläuterte Dr. Martin Grundner, Hainburg/Hainstadt. Dadurch sinkt das Risiko für Hypoglykämien.

Die stabile und lange Wirksamkeit von Insulin degludec (Tresiba®) beruht darauf, dass es nach der subkutanen Injektion lösliche Multihexamerketten im Unterhautfettgewebe bildet. Aus diesem Depot werden langsam und gleichmäßig Monomere freigesetzt und in den Blutkreislauf abgegeben. Dadurch kommt es zu weniger Schwankungen der blutzuckersenkenden Wirkung.

Durch sein spezielles pharmakologisches Wirkprinzip kann das Basalinsulin zu jeder beliebigen Tageszeit verabreicht werden, und der Zeitpunkt kann bei Bedarf von Tag zu Tag variieren, ohne die Wirksamkeit oder Sicherheit zu beeinträchtigen. Es müssen nur mindestens acht Stunden zwischen zwei Injektionen liegen.