Avoid common mistakes on your manuscript.
Brutaler Patient, brutaler Arzt
Lange vor meiner Hausarztzeit arbeitete ich im Krankenhaus, wo einmal ein Mann mit einem gebrochenen Bein eingeliefert wurde. Ungewöhnlich war die Begleitung durch zwei Vollzugsbeamte. Er war in der JVA gewalttätig geworden und hatte sich die Verletzung zugezogen, als er bei der Auseinandersetzung gestürzt war. Zusätzlich war er HIV-positiv. Bei der Umlagerung auf den Röntgen tisch hatten wir wohl für sein Gefühl etwas falsch gemacht, jedenfalls wollte er mich beißen. Das hatte ich angesichts seiner HIV- Infektion verständlicherweise nicht so gern, und so packte ich sein gebrochenes Bein und drehte ein wenig daran. Danach hatte ich meine Ruhe.
Noch mal Klinik
Ebenfalls in der Chirurgie sagte im Notdienst die Ambulanzschwester zu mir: „Wenn Sie mich brauchen, dann schreien Sie.“ Jovial antwortete ich: „Jau, mach ich.“ Sie ging dann nach nebenan zu ihrem Kaffee.
Ein Patient hatte mitgehört, also warnte ich ihn kurz, es würde jetzt laut. Dann schrie ich aus Leibeskräften! Es hat funktioniert, so viel kann ich sagen. Die Schwester stand recht schnell im Zimmer. Wir haben alle drei herzlich gelacht.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
About this article
Cite this article
Malz, H. Ärztliche Abenteuer aus fernen Krankenhaustagen. MMW - Fortschritte der Medizin 162, 30 (2020). https://doi.org/10.1007/s15006-020-0384-0
Published:
Issue Date:
DOI: https://doi.org/10.1007/s15006-020-0384-0