Viele Experten warnen vor E-Zigaretten. Nun zeigt eine randomisierte Studie, dass das „Dampfen“ bei der Raucherentwöhnung helfen kann. Doch Zweifel bleiben.
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Mit E-Zigaretten fällt es Rauchern offenbar etwas leichter, mit dem Rauchen herkömmlicher Zigaretten aufzuhören, zumindest kurzfristig. Dies zeigt eine aktuell beim „virtuellen“ US-Herzkongress übertragene randomisierte Studie.
Ein Rauchstopp nach 12 Wochen war mit nikotinhaltigen E-Zigaretten und Rauchentwöhnungs-Beratung wahrscheinlicher (22% vs. 9%, relative Risikoreduktion, RR: 2,4) als mit einer alleinigen Beratung. Nikotinfreie E-Zigaretten plus Beratung waren hingegen nicht signifikant besser (17% vs. 9%, RR: 1,9) als Beratung allein, berichtete der Studienautor Prof. Mark Eisenberg vom Jewish General Hospital in Montreal. An der Studie hatten 376 Raucher teilgenommen.
Zigarettenkonsum ging zurück — aber zu welchem Preis?
Auch der Konsum konventioneller Zigaretten ging zurück: mit nikotinhaltigen E-Zigaretten von 20 auf 8 pro Tag, mit nikotinfreien E-Zigaretten von 20 auf 10 pro Tag und mit Beratung alleine von 20 auf 14 pro Tag.
Kommentatorin Prof. Nancy Rigotti vom Massachusetts General Hospital in Boston äußerte sich kritisch. Sie verwies v.a. auf die kurze Studiendauer sowie Mängel im Studiendesign, welche die Abstinenzrate in der Kontrollgruppe verfälscht haben könnten.
Quelle
Eisenberg MJ., et al.; A randomized controlled trial evaluating the efficacy and safety of e-cigarettes for smoking cessation; Jahreskongress des American College of Cardiology (ACC 2020/WCC Virtual)
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Schlimpert, V. Helfen E-Zigaretten bei der Raucherentwöhnung?. MMW - Fortschritte der Medizin 162, 14 (2020). https://doi.org/10.1007/s15006-020-0369-z
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