Viele ältere Menschen verlassen das Krankenhaus mit potenziell inadäquaten Medikamenten (PIM). Damit steigt das Risiko für Nebenwirkungen und erneute Klinikaufenthalte. Das ergab eine kanadische Studie mit 2.402 älteren Patienten, die stationär behandelt worden waren. Zwei von drei Patienten erhielten bei Entlassung mindestens ein PIM, einer von drei hatte das Medikament in der Klinik neu bekommen. Mit jedem neu verordneten PIM stieg das Risiko für Nebenwirkungen um 21% und das für das Aufsuchen der Notaufnahme, Rehospitalisierung oder Tod um 13%. Bei den PIM handelte es sich u. a. um Benzodiazepine für Patienten ohne Epilepsie und Angst, um COX-2-Hemmer für Patienten mit Hypertonie oder um Protonenpumpenhemmer für Patienten ohne gastrointestinale Blutungen und Magenulkus.