Beim hereditären Angioödem (HAE), erläuterte Prof. Regina Treudler, Leipzig, können während einer Attacke entstellende und/oder funktionseinschränkende Schwellungen der Haut, kolikartige Schmerzen im Magen-Darm-Trakt mit Übelkeit und Erbrechen sowie Atemnot auftreten. Ein Larynxödem kann lebensbedrohlich sein. Die Attacken können den Patienten völlig unvorbereitet jederzeit treffen.

Mit Einführung des humanen monoklonalen Antikörpers Lanadelumab (Takhzyro® ) im Februar 2019 hat sich die Palette an Medikamenten um eine wirksame Option für die Langzeitprophylaxe erweitert. Der Antikörper hemmt spezifisch die bei HAE unkontrollierte Plasma-Kallikrein-Aktivität und verhindert so wirksam die HAE-Attacken. Dabei muss er nur alle zwei Wochen subkutan appliziert werden.