Vor zwei Monaten befand ich mich angeschnallt auf der Rollbahn der „Airline to Heaven“ in der Notaufnahme eines von mir ansonsten geschätzten Krankenhauses, konnte aber nicht abheben. Vorsichtshalber war ein intravenöser Zugang gelegt, die Monitore für Blutdruck und EKG standen bereit, und eine Klingel für die weißen Stewardesssen war in meine Hände gelegt.

Allein: Der Flieger wollte nicht abheben, und in der unkomfortablen Holzklasse wurde meine Blase nach zwei Stunden aufmüpfig. Auf mein Klingeln hin geschah aber nichts, sodass ich mich schließlich nach 20 Minuten von meinen Fesseln befreien und ohne Hilfe die Toilette aufsuchen musste.

In der Zeit von 9 bis 18 Uhr bemerkte niemand, dass ich trotz Anschnallpflicht gar nicht mit den Monitoren verbunden war. Diese Zeit musste ich ohne meine Dauermedikamente oder die Einleitung einer intravenösen Diurese zubringen. Auch eine Bordverpflegung war bei dem Billigflieger nicht zu bekommen.

Ich hatte eigentlich Business Class gebucht, wurde aber nicht umgesetzt — auch nicht auf der Basis von kollegialem Entgegenkommen. So verließ ich schließlich gegen Unterrschrift die Holzklasse dieses Billigfliegers mit den Worten: „Ich geb den Löffel lieber zu Hause ab als hier in der Notaufnahme! Hier merkt ja doch keiner, wenn es soweit ist!