Wenn sich junge Menschen wenig bewegen und kaum Zeit im Freien verbringen, scheint das ihr Risiko für Depressionen im späteren Leben zu erhöhen, so das Ergebnis einer britischen Studie. An der Studie nahmen 4.257 Jugendliche teil, bei denen im Alter von 18 Jahren der Depressionsscore erfasst worden war. Die Nachbeobachtungszeit betrug sechs Jahre.

Die gesamte körperliche Aktivität nahm zwischen 12 und 16 Jahren ab, die Jugendlichen verbrachten immer mehr Zeit sitzend. Eine zusätzliche Stunde Sitzen täglich war mit einem Anstieg des Depressionsscores um 8–11% im Alter von 18 Jahren assoziiert. Umgekehrt war eine zusätzliche Stunde im Freien bei Tageslicht bei den 12- bis 16-Jährigen mit einem um 8–11% niedrigeren Depressionsscore im Alter von 18 Jahren assoziiert.

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Nicht so lange rumsitzen!

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Nach Ansicht der Autoren kann körperliche Aktivität die Entwicklung von Depressionen durch mehrere psychosoziale und biologische Mechanismen beeinflussen, etwa durch das Stimulieren neuronaler Plastizität in entsprechenden Hirnregionen, das Verringern von Entzündungen oder das Fördern des Selbstwertgefühls.