Das Suizidrisiko von Ärzten war lange Zeit höher als in der Allgemeinbevölkerung. Das hat sich geändert, wie Forscher von der Harvard Medical School in Boston bei der Auswertung von insgesamt 32 Studien aus mehreren Ländern feststellen konnten.

In den meisten Studien war die Mortalitätsrate durch Suizide unter männlichen Ärzten zwei- bis dreifach höher als unter weiblichen. Während aber die Suizidrate in der Zeit vor 1980 bei männlichen Ärzten um 41% und bei weiblichen um 127% höher war als unter Männern und Frauen in der Allgemeinbevölkerung, sank sie seither überproportional und erreichte um die Jahrtausendwende ein konstantes Niveau. Ärztinnen liegen mittlerweile im Bereich des weiblichen Bevölkerungsschnitts, männliche Ärzte sogar rund 40% unter dem von Männern aus anderen Berufen.