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Ein 5-jähriger Junge wurde mit multiplen leicht juckenden, hautfarbenen, teils zentral eingedellten Papeln am Nacken und im Gesicht, v. a. im Bereich von Nase und Mund, vorgestellt. Die Veränderungen, die bereits seit drei Monaten bestanden, hatten Durchmesser von 1–5 mm. Die Augen und der übrige Körper waren frei, ein HIV-Test blieb negativ. Die histopathologische Untersuchung zeigte epidermale Zellen mit großen eosinophilen, zytoplasmatischen Einschlusskörpern und stützte die Blickdiagnose Molluscum contagiosum.
Obwohl die Hautveränderungen „Dellwarzen“ genannt werden und auch so aussehen, sind es keine echten Warzen (Verrucae). Vielmehr handelt es sich um eine Infektion mit Molluscum-contagiosum-DNA-Viren aus der Gattung der Pockenviren. Der Übertragungsweg sind Schmier- und Kontaktinfektionen. Betroffen sind v. a. Kinder, sexuell aktive Erwachsene und immungeschwächte Personen.
Bei vielen Patienten bilden sich die Veränderungen innerhalb von 6–18 Monaten zurück. Im vorliegenden Fall erfolgte eine Kürettage in drei Sitzungen, und die Haut heilte innerhalb von vier Monaten ohne Narben ab.
Literatur
Qian YT, Ma DL. Umbilicated papules on the face. BMJ. 2019;367:l6013
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Holzgreve, H. Sehen aus wie Dellwarzen, sind aber keine!. MMW - Fortschritte der Medizin 162, 35 (2020). https://doi.org/10.1007/s15006-020-0260-y
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