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Der Hausarzt hatte bei einer ansonsten gesunden, 46-jährigen Frau eine keilförmige Pigmentierung an der Oberfläche des linken Auges bemerkt. Die Patientin hatte die Veränderung bereits sechs Jahre zuvor bemerkt und seitdem beobachten können, wie sie langsam wuchs. Die Konjunktiva war leicht verdickt, und ein korkenzieherartig gewundenes Gefäß versorgte die Anomalie. Differenzialdiagnostisch kamen verschiedene gut- und bösartige Veränderungen vom konjunktivalen Naevus bis zum malignen Melanom infrage.
Eine definitive Klärung kann in solchen Fällebn nur histopathologisch erfolgen. Aufgrund der Gesamtkonstellation war aber eine primäre erworbene Melanose die wahrscheinlichste Diagnose. Deshalb entschieden sich die hinzugezogenen Augenärzte und die Patientin gegen eine sofortige Biopsie und vereinbarten Kontrollen mit ophthalmologischer Untersuchung und fotografischer Dokumentation alle 6–12 Monate.
Literatur
Bennett OM, Rao RC. A pigmented lesion on the eye. BMJ. 2020;368:l6810
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Holzgreve, H. Hat sie eine Melanosis oder ein Melanom am Auge?. MMW - Fortschritte der Medizin 162, 32 (2020). https://doi.org/10.1007/s15006-020-0255-8
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DOI: https://doi.org/10.1007/s15006-020-0255-8