_ Die BZgA hatte bundesweit insgesamt 5.054 Personen im Alter von 16 bis 85 Jahren durch das Meinungsforschungsinstitut Forsa telefonisch befragen lassen. Danach hatten sich 27% der Befragten in den zurückliegenden zwei Jahren zum Thema Impfen beraten lassen. Bei 96% hatte das der Arzt übernommen, davon in drei von vier Fällen der Hausarzt. Apotheker spielen bei der Impfberatung mit einem Anteil von 4% dagegen nur eine untergeordnete Bedeutung. Ähnlich sieht es aus, wenn es um Impfempfehlungen geht: Sie kommen zu 79% vom Arzt. 12% der Befragten gaben an, Angehörige hätten ihnen zur Impfung geraten, bei keinem war die Initiative aus der Apotheke gekommen.

Insgesamt hat sich die Aufgeschlossenheit gegenüber dem Thema Impfen in den vergangenen Jahren deutlich erhöht. Während im Jahr 2012 noch 61% der Erwachsenen Impfungen befürwortet oder eher befürwortet hatten, stieg ihr Anteil im Jahr 2018 auf 77%. BZgA-Leiterin Dr. Heidrun Thaiss bezeichnete das als erfreuliche Entwicklung. „Unsere Studiendaten belegen aber auch Wissenslücken.“ So seien die Impfempfehlungen gegen Masern im Erwachsenenalter nur 28% der nach 1970 Geborenen bekannt. „Hier gilt es, diese Personen künftig verstärkt und gezielt zu informieren“, betonte Thaiss.

27% der Befragten hatten in den vergangenen fünf Jahren eine anstehende Impfung nicht durchführen lassen. Von ihnen hatten 29% Angst vor Nebenwirkungen, 21% glaubten nicht, dass die Impfung vor der entsprechenden Krankheit schützt. Bei 23% hatten impfkritische Berichte zu der Entscheidung beigetragen.

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Fürs Impfen ist sie seine Ansprechpartnerin Nummer eins.

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