_ Etwa jeder dritte VHF-Patient hat auch eine chronische Niereninsuffizienz (CKD). Bei diesen Patienten seien sowohl das Schlaganfall- als auch das Blutungsrisiko besonders deutlich erhöht, berichtete Prof. Hendrik Bonnemeier, Kiel. Faktor-Xa-Hemmer wie Rivaroxaban (Xarelto®) sind auch bei kardiorenalen Patienten mit VHF sicherer als Vitamin-K-Antagonisten (VKA). Dies zeigt eine Subgruppenanalyse der ROCKET-AF-Studie bei Patienten mit Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance 30–49 ml/min) [Fox KAA et al. Eur Heart J. 2011;32:2387—94].

Die reduzierte Dosis von Rivaroxaban 1 × 15 mg/d war in der Vorbeugung von Schlaganfällen und systemischen Embolien tendenziell wirksamer als Warfarin — bei einer um 61% verringerten Rate tödlicher Blutungen. Einblutungen in ein kritisches Organ waren unter Rivaroxaban um 45% seltener als unter Warfarin. Auch bei Studienteilnehmern mit nachlassender Nierenfunktion (Abnahme der Kreatininclearance > 20% gegenüber dem ersten Messwert unter Therapie) führte Rivaroxaban zu einer Reduktion im primären Wirksamkeitsendpunkt (1,54 vs. 3,25 Ereignisse pro 100 Patientenjahre) [Fordyce CB et al. Circulation. 2016;134:37–47]. Intrakranielle Blutungen waren tendenziell seltener.