Die Prävalenz der Eisenmangelanämie bei Menschen mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (CED) liegt wegen Resorptionsstörungen oder gastrointestinalen Blutungen zwischen 35% und 75%.
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_ Die Symptome eines Eisenmangels sind eher unspezifisch. Die wichtigsten Laborparameter zur Bestimmung des Eisenstatus sind das Hämoglobin (Hb-Wert), das Serumferritin und die Transferrinsättigung (TSAT), so Prof. Andrea May, Offenbach. Zur Beurteilung des Ferritinwerts müssen auch weitere Parameter, z. B. C-reaktives Protein (CRP), analysiert werden. Behandlungsziele bei Eisenmangelanämie sind die Anhebung des Hb-Werts um mehr als 2 mg/dl oder auf normale Werte innerhalb von vier Wochen sowie die Erhöhung des Ferritinspiegels auf >100 μg/l, so die Expertin.
Führt eine orale Substitution nicht zum Erfolg oder ist eine schnellere Eisensubstitution klinisch erforderlich, stehen Eisenpräparate zur intravenösen Gabe zur Verfügung (z. B. MonoFer®). Moderne parenterale Eisenpräparate zeigen vergleichbare und niedrige Raten an schweren Infusionsreaktionen. Milde Infusionsreaktionen erlauben eine Fortsetzung der i.v.-Eisentherapie, so die Erfahrung von Prof. Heinz Zoller, Innsbruck. Hypophosphatämie ist eine häufige Nebenwirkung von i.v.-Präparaten, Bisher noch unveröffentlichte Daten zeigen, dass Inzidenz und Schweregrad vom verwendeten Präparat abhängen und keinen Klasseneffekt darstellen.
Literatur
Satellitensymposium: „Neue Ergebnisse aus klinischen Head-to-Head-Studien zur Sicherheit und Wirksamkeit von i.v. Eisenpräparaten“; Mannheim, Oktober 2019 (Veranstalter: Pharmacosmos)
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Willen, C. Eisenmangelanämie bei CED-Patienten. MMW - Fortschritte der Medizin 162, 69 (2020). https://doi.org/10.1007/s15006-020-0167-7
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