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Was ist denn da los? Auf den ersten Blick könnte man meinen, da habe ein Medizinstudent vor dem ersten Anatomiekurs das Herz auf die falsche Stelle im Thoraxröntgenbild gemalt. Die Wirklichkeit war etwas beunruhigender: Ein dreijähriges Mädchen hatte seinen güldenen Anhänger statt an die Halskette in den Mund gesteckt und verschluckt. Folgen hatte das zum Glück nicht: Weder Schmerzen noch Erbrechen noch sonstige Symptome belästigten das Kind. Nur der Verlust des geliebten Objekts schmerzte, führte zur Beichte bei den Eltern und in die Klinik. Die Ärzte dort konnten trotz gewissenhafter Basisuntersuchung nichts Ungewöhnliches entdecken. Erst bei der Röntgenuntersuchung sahen sie das Goldherz im proximalen, thorakalen Ösophagus.
Verschluckte Batterien und Fremdkörper mit scharfen Anteilen sowie solche, die länger als 24 Stunden festsitzen, sollten sofort endoskopisch entfernt werden. Andererseits kann bei Kindern mit offensichtlich ungefährlichen Objekten zunächst auf einen spontanen Abgang gewartet werden. Im vorliegenden Fall zeigte sich auf weiteren Röntgenbildern keine Bewegung, sodass man sich zur endoskopischem Extraktion des Schmuckstückes entschloss. Ein frohes Kind konnte mit seinem goldenen Herzen wieder nach Hause gehen.
Literatur
Leuin S, Handwerker J. Heart of gold. N Engl J Med. 2019;380:664
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Holzgreve, H. Zwei Herzen wohnen, ach, in meiner Brust. MMW - Fortschritte der Medizin 162, 35 (2020). https://doi.org/10.1007/s15006-020-0156-x
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