Pharmakotherapie macht Patienten träge

Dr. med. Brigitte Moreano Stellvertretende Chefredakteurin brigitte.moreano@springer.com

Zu Beginn einer Therapie mit Antihypertensiva oder Statinen meinen viele Patienten offenbar, die Tabletten würden es jetzt schon richten. Die Folge: Sie bewegen sich weniger und nehmen zu. Finnische Forscher verglichen 8.837 Personen, die eine Therapie mit Antihypertensiva oder Statinen begannen, mit 46.021 Personen ohne medikamentöse Prävention. In 4-Jahres-Abständen wurden die Teilnehmer zu ihrer Gesundheit befragt. Zwar nahm der durchschnittliche BMI im Lauf der Zeit in beiden Gruppen zu, die medikamentös behandelten Personen waren nach der zweiten Befragung aber fast doppelt so häufig adipös und körperlich inaktiver als diejenigen, die keine Antihypertonika oder Statine einnahmen. Patienten sollten deshalb nachdrücklich darauf hingewiesen werden, dass Medikamente kein Ersatz für einen gesunden Lebensstil sind.

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