Zwar kommt es bei Vorhofflimmernpatienten, die Antikoagulanzien einnehmen, häufig zu Blutungen des unteren Gastrointestinaltrakts (GI). Eine endoskopische Abklärung ist trotzdem erforderlich, wie dänische Forscher betonen. Sie haben die Daten von mehr als 125.000 Vorhofflimmernpatienten mit oraler Antikoagulation (OAC) analysiert und dabei festgestellt, dass manifeste untere GI-Blutungen auch in dieser Population mit einem hohen Risiko für kolorektale Karzinome verbunden sind. Das absolute 1-Jahres-Risiko reichte von 3,7% bei den unter 65-Jährigen bis 8,1% bei den 76- bis 80-Jährigen. Zum Vergleich: Bei den Vorhofflimmernpatienten ohne Blutung variierte das Risiko zwischen 0,16% und 0,53%.