_ Die Empfehlungen der Global Initiative for Asthma (GINA) 2019 zur Behandlung bei Asthma beinhalten für leicht betroffene Patienten erstmals eine Bedarfsmedikation mit einer Fixkombination aus dem Betamimetikum Formoterol und einem inhalierbaren Kortikosteroid (ICS). „Die Erfahrungen zeigen, dass es damit den Patienten besser geht“, erklärte Dr. Mark Voss-Dirks, niedergelassener Pneumologe in Hannover. Zudem senkt die Zugabe des ICS zum Betamimetikum das Exazerbationsrisiko.

Bekräftigt wird in den aktuellen Empfehlungen die bevorzugte Biologika-Therapie auf Stufe 5 des GINA-Schemas. „Es war früher wie ein Reflex: bei unkontrolliertem Asthma wurde irgendwann ein orales Steroid verordnet“, sagte Voss-Dirks. Das sei aber Vergangenheit.

„Die Daten zu den Biologika sind einfach überzeugend“, so der Pneumologe. Wenn nach Ausreizen der konservativen Therapieoptionen und bei gesicherter Adhärenz der Patienten das Asthma weiterhin schlecht kontrolliert ist und eosinophile oder allergische Biomarker festgestellt worden sind, kann z. B. mit einem Anti-IgE-Antikörper wie Omalizumab (Xolair®) begonnen werden. Als geeignet gelten Patienten, bei denen von einem IgE-vermittelten Asthma ausgegangen werden kann, besonders bei Bluteosinophilie (≥ 260/μl), erhöhten Werten von fraktioniertem exhaliertem Stickstoffmonoxid (FeNO) (≥20 ppb), Allergie-bedingten Symptomen oder Asthma in der Kindheit.

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Pollenallergiker können geschützt werden.

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