_ Daten aus Real-Life-Studien (RWE) zu Atemwegstherapien haben gegenüber jenen aus randomisierten, kontrollierten Studien (RCT) den Vorteil, dass sie die Versorgungsrealität in der Praxis beleuchten und auch Faktoren wie Adhärenz und die korrekte Anwendung des Inhalators berücksichtigen, erklärte Prof. Carl-Peter Criée, Göttingen. Eingeschlossen in RWE sind nicht-selektierte, reale Patienten, die aufgrund von Multimorbidität und Alter aus RCT ausgeschlossen wären.

Für die Wirksamkeit der Therapie sei bei Atemwegserkrankungen neben der Adhärenz v. a. die richtige Anwendung von Inhalatoren entscheidend. Außerdem sollten alle Medikamente möglichst in einem einzigen Inhalator verwendet werden.

Fixe Triple-Therapie hebt Adhärenz

Die nicht-interventionelle Real-Life-Studie TriOptimize mit COPD-Patienten, die auf die Dreifach-Fixkombination aus Glycopyrronium/Formoterol/Beclometason (Trimbow®) umgestellt wurden, konnte in einer ersten Auswertung zeigen, dass zahlreiche Patienten trotz Vorbehandlung schlecht kontrolliert waren: 44,2% der Patienten mit moderater bis schwerer COPD hatten vor der Umstellung auf die LAMA/LABA/ICS-Fixkombination eine freie Dreifach-Therapie erhalten und waren dennoch schlecht kontrolliert. Sie zeigten ausgeprägte Symptome, zwei Drittel hatten mindestens eine Exazerbation in den letzten 12 Monaten erlebt und wiesen bei Baseline einen durchschnittlichen Wert von 21,3 im COPD Assessment Test (CAT) auf. Erste Patientenfälle der Studie zeigen, dass sie deutlich von der Umstellung auf die Fixkombination profitierten. Lebensqualität, Lungenfunktion und Adhärenz wurden verbessert, berichtete PD Dr. Christian Geßner, Leipzig.