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Prof. Dr. med. H. Holzgreve Internist, München

Ein 73-jähriger Mann kam wegen akut einsetzender, heftiger Schmerzen im unteren Abdomen in die Notaufnahme. Er hatte am Tag zuvor Gelbschwanzfisch gegessen. Bei der Untersuchung bestand eine Abwehrspannung des unteren Abdomens und ein Loslasschmerz. Im Labor zeigte sich eine Leukozytose von 10.300/μl mit 83% Neutrophilen, insgesamt also das Bild eines akuten Abdomens mit Hinweisen auf eine Peritonitis. Auf dem Computertomogramm sah man eine verdickte Darmwand und eine lineare Struktur von großer Dichte im Dünndarm.

Bei der Laparatomie zeigte sich eine Perforation des Dünndarms durch eine ca. 2 cm lange Fischgräte. Ein Abschnitt der Darmwand wurde reseziert und ein Antibiotikum verordnet. Der postoperative Verlauf war unkompliziert, und der Patient wurde am 8. postoperativen Tag entlassen.

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Fischgräte im Dünndarm auf dem CT (A) sowie im Resektionspräparat (B).

© N Engl J Med. 2019;381;762