_ Zu einem detaillierteren Bild der Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den beiden lang wirksamen Basalinsulinen Insulin glargin und Insulin degludec trägt eine Subgruppenanalyse der BRIGHT-Studie bei. Die erste kontrollierte randomisierte Head-to-dead-Studie verglich Toujeo® (Insulin glargin 300) und Insulin degludec 100 E/ml bei Erwachsenen mit Typ-2-Diabetes, die mit einer Insulintherapie begannen.

Erste Ergebnisse der BRIGHT-Studie, die 2018 publiziert wurden, zeigten, dass die beiden langwirksamen Insuline über die gesamte Studiendauer von 24 Wochen eine vergleichbare Blutzuckerkontrolle bei vergleichbarem Hypoglykämierisiko ermöglichten. Hierbei war in den Wochen 0–12, wenn typischerweise die meisten Dosisanpassungen vorgenommen werden, die Anzahl hypoglykämischer Ereignisse unter Insulin glargin 300 E/ml geringer als unter Insulin degludec.

Ein unabhängiger Risikofaktor für Hypoglykämien ist Prof. Alice Cheng, Toronto, Kanada, zufolge eine gestörte Nierenfunktion. In einer präspezifizierten sekundären Analyse der gesamten Studiendauer von 24 Wochen zeigte sich, dass Patienten mit moderaten bis schweren Nierenfunktionsstörungen (eGFR < 60 ml/min/1,73 m2) unter Insulin glargin 300 E/ml eine um 0,43 Prozentpunkte stärkere Senkung des HbA1c-Werts erreichten als unter Insulin degludec (95%-Konfidenzintervall [KI]: −9,74 bis −0,12), bei vergleichbarem Hypoglykämierisiko. Außerdem zeigte die Analyse für Patienten mit einer normalen Nierenfunktion (eGFR ≥ 90 ml/min/1,73 m2) unter beiden Therapieoptionen eine vergleichbare Blutzuckerkontrolle bei vergleichbaren Raten an Hypoglykämien.

Cheng forderte weitere Untersuchungen zum Vergleich der beiden Basalinsuline, insbesondere bei vulnerableren Patientengruppen.