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_ Eine meiner Patientinnen musste wegen Ulcera cruris und akuter Niereninsuffizienz stationär eingewiesen werden. Sie ging nur mit größtem Widerwillen und nach längerer Überzeugungsarbeit ins Krankenhaus. Dort kam es dann zusätzlich noch zu einer Dekompensation ihrer Herzinsuffizienz und zur Intensivpflichtigkeit. Insgesamt wurde sie fünf Wochen lang von den Kollegen in der Klinik behandelt.
Gegen Ende sehnte sich die alte Dame sehr stark nach ihrem Zuhause. So kam es, dass sie sich deutlich zu früh aus dem Krankenhaus in die Kurzzeitpflege entlassen ließ. Dementsprechend war sie noch in einem lediglich mäßigen Allgemeinzustand, als ich sie wieder sah. Sie hatte Pleuraergüsse und eine Lippenzyanose und benötigte Sauerstoff.
Die Pflegekräfte waren bemüht und freundlich. Trotzdem gab es zahlreiche Übergabefehler. So ordnete ich z. B. eine zweimal tägliche Kontrolle von Temperatur und Blutdruck an, da die Patientin wegen einer abklingenden Pneumonie noch unter Antibiotika stand. Als ich mich am nächsten Tag danach erkundigte, hieß es: „Wir dachten, dass wir das alle zwei Tage machen sollen und haben heute nicht gemessen.“ In der Folge klappte es dann.
Von der Klinik hatte die Patientin 2 × 40 mg Furosemid erhalten. Ich erhöhte auf 3 Tabletten. Zwei Tage später fand ich heraus, dass immer noch 2 Tabletten gegeben wurden. In der Folge klappte auch dies dann.
Ich stellte verschiedenste Rezepte aus, u. a. auch für Furosemid. Was kam von der Apotheke? Erst mal drei Tage lang gar nichts und dann Ferro sanol® duodenal. Zum Glück war Furosemid noch auf der Station vorhanden gewesen. Was von Anfang gut klappte, war das mehrmals tägliche Messen der Sauerstoffsättigung.
Dieser Fall zeigt deutlich auf, wie sehr man seine Anordnungen kontrollieren muss. Man kann definitiv nicht davon ausgehen, dass die Anordnungen eins zu eins umgesetzt werden.
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Hakimi, R. Pflege: Als rede man gegen eine Wand. MMW - Fortschritte der Medizin 162, 22 (2020). https://doi.org/10.1007/s15006-020-0046-2
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