_ Forscher um Dr. Yanping Li von der Harvard School of Public Health in Boston haben Angaben zu über 73.000 Krankenschwestern und über 38.000 männlichen Ärzten aus der Nurses’ Health Study bzw. der Health Professionals Follow Up Study ausgewertet. Alle Probanden hatten zu Beginn in den 1980er-Jahren noch keinen Diabetes, Krebs und keine Herz-Kreislauf-Erkrankungen, alle füllten regelmäßig Fragebögen zu ihren Lebensgewohnheiten aus.

Die Forscher interessierten sich vor allem für die fünf vermeidbaren Risikofaktoren Übergewicht, Rauchen, Bewegungsmangel, übermäßiger Alkoholkonsum und ungesunde Ernährung. Personen ohne solche Risiken gaben sie 5 Punkte, für jeden Risikofaktor zogen sie einen Punkt ab. 5 Punkte erhielten Niemalsraucher mit einem BMI zwischen 18 und 25, mindestens 30 Minuten körperlicher Aktivität am Tag, einem mäßigen Alkoholkonsum von 5–15 g täglich (Frauen) sowie 5–30 g (Männer). Zudem mussten sie zu den Top 40% beim „Alternate Healthy Eating Index“ zählen.

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Aus den Studiendaten errechnete sich für 50-jährige Frauen mit 4 oder 5 Punkten eine Lebenserwartung von weiteren 41 Jahren, für Männer waren es 39 Jahre. Personen mit 0 Punkten kommen jeweils nur auf 32 und 31 Jahre. Die verbleibende Lebenszeit ohne chronische Leiden beträgt 34 Jahre für Frauen und 31 Jahre für Männer mit 4 bis 5 Punkte, aber nur 24 Jahre für Frauen und Männer mit 0 Punkten.

Rauchen kostet zehn Jahre

Die Inzidenz von Krebs, Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist für gesund lebende Frauen halbiert, für Männer um 40% reduziert.

Den größten Einfluss bei den Einzelfaktoren hat das Rauchen: Isoliert betrachtet kostet es rund zehn, eine Adipositas sieben bis acht und wenig Bewegung fünf gesunde Lebensjahre.

Der günstigste BMI liegt der Analyse zufolge zwischen 18 und 25. Ein BMI < 18 verkürzt das Leben und das gesunde Leben ähnlich stark wie ein BMI > 30.