_ Während in ganz Europa die Zahl der HIV-Infektionen um 14% angestiegen ist, hat sie sich in den 31 Ländern der europäischen Union (EU) und des Europäischen Wirtschaftsraums (EEA) zwischen 2009 und 2018 insgesamt leicht verringert (neue HIV-Diagnosen in EU/EEA 2009: 6,6/100.000 Einwohner; 2018: 5,8/100.000 Einwohner). Bei den Frauen über 40 bleibt diese erfreuliche Entwicklung allerdings aus. Hier sind die HIV-Diagnoseraten konstant. In der weiblichen Bevölkerung zeigt sich in den vergangenen zehn Jahren ein zunehmender Trend zur späten Diagnose. Das Alter zu diesem Zeitpunkt ist von median 33 auf 37 Jahre gestiegen. Während im Jahr 2009 in den Ländern der EU/EEA 12% der positiven HIV-Tests bei Frauen auf die Altersklasse 50 plus entfielen, waren es im Jahr 2018 insgesamt 19%.

Noch deutlicher wird dieser Trend, wenn alle europäischen Staaten einbezogen werden. In den Ländern Osteuropas sind die Infektionsraten innerhalb von zehn Jahren um 30% gestiegen.

In den meisten Fällen wurde von einer heterosexuellen Übertragung berichtet.

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