_ Nach vielen enttäuschenden „Fischöl-Studien“ war es den Autoren der REDUCE-IT-Studie erstmals gelungen, durch Substitution von marinen Omega-3-Fettsäuren kardiovaskulären Ereignissen wirksam vorzubeugen. Bei mehrheitlich herzkranken Risikopatienten mit erhöhten Triglyzerid-Werten konnte das relative Risiko für schwere kardiovaskuläre Komplikationen um 25% reduziert werden.

Auf herkömmliche „Fischöl-Präparate“ aus der Drogerie sind diese Ergebnisse jedoch nicht übertragbar. Studienmedikament war das verschreibungspflichtige Präparat Vascepa®, welches Eicosapentaensäure (EPA) in reiner Form (Icosapent-Ethyl) enthält und hoch dosiert (2 × 2 g/d) worden war.

Ergebnisse einer Zwischenanalyse der EVAPORATE-Studie geben nun Hinweise auf den protektiven Mechanismus. Die Studie untersucht bei 80 Patienten die Entwicklung der koronaren Atherosklerose unter Icosapent-Ethyl (2 x 2 mg/d) und Placebo mit Mehrschicht-CT-Messungen zu Beginn sowie nach 9 und 18 Monaten.

Bereits nach 9 Monaten ergaben sich Anzeichen für eine verzögerte Progression unter Icosapent-Ethyl, wengleich der primäre Endpunkt bei der Zwischenauswertung noch nicht erreicht war. Bei weiteren Plaque-Morphologien und dem Plaque-Gesamtvolumen gab es aber bereits signifikante Unterschiede zugunsten von Icosapent-Ethyl.