_ „Es ist wichtig, bei Patienten mit Rückenschmerzen das Angst-Vermeidungsverhalten zu durchbrechen, damit sie sich wieder bewegen können“, so Dr. Axel Ruetz, Koblenz-Montabaur. Gerade bei Rückenschmerzen sei es außerdem von Bedeutung, sowohl die nozizeptive als auch die neuropathische Komponente im Blick zu haben. Denn bei 90% der Rückenschmerzpatienten könne man eine neuropathische Komponente nicht ausschließen. Aufgrund des dualen Wirkmechanismus deckt Tapentadol retard (Palexia® retard) beide Schmerzarten ab.

Im Vergleich zu klassischen Opioiden ist Tapentadol retard verträglicher. Es kann zu einer geringeren Vigilanzstörung oder Obstipation führen, erläuterte Ruetz. Das Opioidanalgetikum könne zudem unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden und besitze nur eine geringe Kumulationsgefahr.

Einfache Handhabung im Behandlungsalltag

Tapentadol auch als schnell freisetzende Formulierung geben zu können, ist für Dr. Jessica Münchmeyer, Nürnberg, ein weiterer Vorteil, z.?B. um einem Belastungsschmerz bei Physiotherapie vorbeugen zu können. Bei Patienten, die starke opioidhaltige Analgetika nicht gewohnt sind, sei es hilfreich, Tapentadol retard langsam eindosieren, aber auch zügig hochtitrieren zu können. Gemäß dem Dosierungsschema kann Tapentadol retard bei Bedarf von 2 × 50 mg/d innerhalb von 12 Tagen auf bis zu 2 × 250 mg/d hochtitriert werden.

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Chronische Rückenschmerzen können nozizeptische und neuropathische Komponenten aufweisen.

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