_ „Hypoglykämien sind eine häufige Nebenwirkung der Insulintherapie und können für Menschen mit Diabetes sehr belastend sein. Um das Risiko dafür möglichst gering zu halten, spielt die Wahl des Basalinsulins eine wichtige Rolle“, so Prof. Thomas Pieber, Graz. Er stellte die CONCLUDE-Studie vor, die dazu neue Ergebnisse lieferte.

In der randomisierten Studie mit mehr als 1.600 Patienten wurden Insulin degludec (Tresiba®) und Insulin glargin 300 E/ml bei Insulin-erfahrenen Menschen mit Typ-2-Diabetes, die mindestens einen Risikofaktor für Hypoglykämien aufwiesen, verglichen. Sie erhielten einmal täglich eines der beiden Insuline über maximal 88 Wochen.

Das primäre Studienziel der Überlegenheit bezüglich hypoglykämischer Ereignisse insgesamt wurde zwar nicht erreicht, es zeigte sich aber ein Trend zugunsten von Insulin degludec gegenüber Insulin glargin 300 E/ml. Die sekundären Endpunkte zu hypoglykämischen Ereignissen ergaben einen statistisch signifikanten Unterschied zugunsten von Insulin degludec gegenüber Insulin glargin 300 E/ml. Unter Insulin degludec ergab sich eine um 37% geringere Rate an hypoglykämischen Ereignissen gegenüber Insulin glargin 300 E/ml. Die Rate schwerer Hypoglykämien war bei den mit Insulin degludec behandelten Patienten sogar um 80% niedriger.

Schnellere Glukosesenkung und weniger Hypoglykämien

In der Onset-9-Studie wurde Fiasp®, eine Weiterentwicklung von Insulin aspart, die durch eine neue Formulierung deutlich schneller wirkt, mit dem Vorgänger NovoRapid® bei Menschen mit Typ-2-Diabetes über 16 Wochen verglichen.

Dr. Andreas Liebl, Bad Heilbrunn, fasste die Ergebnisse zusammen: „Kombiniert mit Insulin degludec zeigte sich unter Fiasp® eine wirksame glykämische Kontrolle im Vergleich zur Kombination von Insulin degludec mit NovoRapid®, bei überlegener Kontrolle der postprandialen Glukose und geringerer Rate schwerer oder bestätigter Hypoglykämien.“ Liebl berichtete weiter, dass es durch die schnelle Wirkung vin Fiasp® gelinge, dem physiologischen Insulinprofil noch näher zu kommen.

Die Hypoglykämie-Rate war unter der Neuentwicklung signifikant geringer als unter ihrem Vorgänger (Estimated Treatment Ratio: 0,81 [95%-KI: 0,68–0,97]). Der HbA1c-Wert wurde bei beiden Produkten vergleichbar reduziert, der primäre Endpunkt der Nicht-Unterlegenheit wurde erreicht.