_ Bei fast 60% der COPD-Patienten wird die Erkrankung erst in fort’geschrittenen Stadien diagnostiziert, kritisierte Prof. Neil Barnes, GSK London. Die meisten Patienten seien zu diesem Zeitpunkt bereits stark symptomatisch.

In einer 3-Jahres-Studie mit insgesamt 33.765 COPD-Patienten wurden drei Prädiktoren für eine erhöhte Gesamtmortalität dokumentiert: verstärkte Dyspnoe, schwere Atemflussobstruktion und schwere Exazerbationen in der Vergangenheit [Gedebjerg A et al. Lancet Respir Med. 2018;6:204–12). „Alle drei Faktoren können durch eine optimale Pharmakotherapie verbessert werden“, sagte Prof. Mark Dransfield, Birmingham/USA.

„Die Symptomatik persistiert, wenn nur eine Monotherapie erfolgt“, ergänzte Prof. François Maltais, Laval/Kanada. Die bessere Wirksamkeit einer dualen Bronchodilatation sei gut dokumentiert. In der aktuellen EMAX-Studie mit COPD-Patienten, die noch kein inhalatives Kortikosteroid (ICS) erhalten hatten, wurden mit der Kombination Umeclidinium (UMEC)/Vilanterol (VI)schnelle und anhaltende Verbesserungen der Atemnot und der täglichen Symptome erreicht — sowohl im Vergleich zu einer Monotherapie mit Umeclidinium als auch mit Salmeterol [Maltais F et al. ERS 2019, Abstract PA2473].

Patienten mit Risiko für Exazerbationen sollten zusätzlich ein ICS erhalten. In der IMPACT-Studie wurde mit der fixen Dreifachkombination UMEC/VI/Fluticasonfurorat (FF) (z. B. Trelegy® Ellipta®) sowohl vs. FF/VI als auch vs. UME/VI die Rate moderater bis schwerer Exazerbationen um rund 20% verringert [Lipson DA et al. N Engl J Med. 2018;378:1671–80].