Ältere Patienten, deren Hochdruckmedikation bei der Entlassung aus stationärer Behandlung intensiviert wird, laufen in den folgenden 30 Tagen Gefahr, ernste Komplikationen zu erleiden, ohne langfristig zu profitieren. Dies zeigt eine Studie mit mehr als 4.000 Patienten über 65, die auf Antihypertensiva eingestellt waren und wegen nicht-kardiologischer Erkrankungen stationär behandelt wurden. Bei jedem zweiten Teilnehmer standen bei Entlassung andere oder höher dosierte Mittel auf dem Einnahmeplan. Bei der anderen Hälfte war die Therapie unverändert. In den ersten 30 Tagen nach dem Klinikaufenthalt hatten die Patienten mit intensivierter Medikation ein um 23% höheres Risiko, erneut stationär aufgenommen zu werden. Ernste Komplikationen wie Stürze, Hypotonie, Synkope, Elektrolytentgleisung oder akutes Nierenversagen, traten um 40% häufiger auf.