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Dr. med. Dirk Einecke Chefredakteur dirk.einecke@springer.com

© Bertram Solcher

Starker psychischer Stress erhöht das Risiko von lebensbedrohlichen Infektionen. Dies zeigt eine Untersuchung auf Basis des nationalen schwedischen Patientenregisters. Knapp 150.000 Patienten mit einer stressbezogenen Erkrankung wurden 184.000 Geschwistern sowie 1,5 Millionen Personen ohne Stresserkrankungen gegenübergestellt. Im Laufe von acht Jahren nach der Diagnose erkrankten knapp 2.200 der Stresspatienten an einer lebensbedrohlichen Infektion. Insgesamt lag die Rate für solche gefährlichen Infekte unter den Stresspatienten um 47% höher als unter ihren Geschwistern und um 58% höher als in der Allgemeinbevölkerung. Patienten mit einer posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) entwickelten doppelt so oft schwere Infekte wie Personen der beiden Kontrollgruppen.

Chronisch erhöhte Cortisolspiegel könnten bei gestressten Patienten das Immunsystem schwächen, vermuten die Forscher.