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_ Auch in diesem Jahr hat Springer Medizin Höchstleistungen in Forschung und Ehrenamt gewürdigt. Unter der Schirmherrschaft von Bundesforschungsministerin Anja Karliczek wurde der Galenus-von-Pergamon-Preis für pharmazeutische Innovationen vergeben, nachdem eine 14-köpfige Jury um Prof. Erland Erdmann die 18 Bewerbungen gesichtet hatte. Bei einer Gala in Berlin übergab Staatssekretär Thomas Rachel die Preise.

Grundlagenforschung

Den Preis für Grundlagenforschung erhielt das Team um Prof. Sonja Schrepfer vom Universitären Herz- und Gefäßzentrum Hamburg. Es arbeitet in der Transplantationsmedizin mit Stammzellen, die aus Körperzellen hergestellt werden, und ebnet so den Weg zu vorgefertigten Stammzellpräparaten, die vom Immunsystem des Empfängers nicht abgestoßen werden. Die Technik könnte künftig zur Regeneration von Geweben und Organen genutzt werden.

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Preis für Zoster-Vakzine: Mag. Sabine Hackl und Dr. Johannes Hain von GSK mit Moderatorin Yve Fehring (l.) und Staatssekretär Thomas Rachel (r.).

© David Vogt

Primary Care

In der Kategorie Primary Care ging der Galenus-Preis an Shingrix®, einen Impfstoff der Firma GlaxoSmithKline. Personen im Alter über 50 Jahren lassen sich damit anhaltend vor Herpes Zoster und postzosterische Neuralgie schützen. In Deutschland erkranken jedes Jahr etwa 400.000 Menschen an Gürtelrose.

Specialist Care

In der Kategorie Specialist Care erhielt das Medikament Reagila® des Unternehmens Recordati den Galenus-Preis. Der enthaltene Wirkstoff Cariprazin lindert bei Patienten mit Schizophrenie nicht nur Positivsymptome wie Wahnvorstellungen oder Halluzinationen, sondern auch Negativsymptome wie Gefühlsverflachung, Anhedonie und Antriebsminderung.

Orphan Drugs

In der Kategorie Orphan Drugs wurden in diesem Jahr zwei Präparate ausgezeichnet, nämlich Kymriah® (Tisagenlecleucel) von Novartis und Yescarta® (Axicabtagen-Ciloleucel) von Kite und Gilead. Beide Präparate ermöglichen bei definierten Gruppen von Leukämie- bzw. Lymphom-Patienten eine CAR-T-Zell-Therapie, bei der eigene Immunzellen außerhalb des Körpers gentechnisch verändert und dann per Infusion zurückgegeben werden, um die Krebszellen zu attackieren.