Etwa jeder vierte über 65-Jährige weist eine Funktionsstörung der Schilddrüse auf. Doch viel zu häufig bleibt diese offenbar unbeachtet.

Im Rahmen der Atherosclerosis Risk in Communities(ARIC)-Studie haben Nermin Diab von der Johns Hopkins University, Baltimore, und Kollegen nun die Schilddrüsenwerte von Studienteilnehmern ab 65 Jahren untersucht. Hier zeigten sich deutliche Abweichungen zur jüngeren Bevölkerung.

Bei 23,8% der insgesamt 5.392 Senioren wurde eine Hypothyreose, bei rund 1,2% eine Hyperthyreose festgestellt. 17% aller Teilnehmer waren bereits wegen einer Schilddrüsenerkrankung in Behandlung. Bei 0,82% derjenigen, die keine Therapie erhielten, wurde eine klinische, bei 6,06% eine subklinische Hypothyreose festgestellt. Für die Hyperthyreose ergaben sich entsprechende Prävalenzen von 0,26% bzw. 0,78%.

Insgesamt ergaben die Untersuchungen bei fast 25% der Senioren eine behandelte oder unbehandelte Störung der Schilddrüsenfunktion. Deshalb plädieren die Autoren für ein Schilddrüsen-Screening in dieser Altersgruppe.