_ Unterzucker-Situationen sind bei insulinbehandelten Patienten wohl häufiger als oft angenommen — v. a. in der Nacht. Für den Start in die Insulintherapie bietet sich Insulin degludec (Tresiba®) als „hypoarmes“ und flexibel anwendbares Basalinsulin an. Der Frankfurter Diabetologe Dr. Marcel Kaiser verwies auf das flache und stabile Wirkprofil, verbunden mit einer geringen täglichen Variabilität des Nüchternblutzuckers: „Das ist ganz wichtig für die Insulintitration.“

In der DEVOTE-Studie [Marso SP et al. N Engl J Med. 2017;377:723–32] stellte Insulin degludec nicht nur seine kardiovaskuläre Sicherheit bei Typ-2-Diabetikern mit hohem kardiovaskulärem Risiko unter Beweis, sondern zeigte bei ähnlicher Blutzuckerkontrolle eine Reduktion der Rate schwerer Hypoglykämien im Vergleich zu Insulin glargin 100 E/ml um 40%, in der Nacht sogar um 53% (jeweils p < 0,001).

Bei Typ-2-Diabetikern, die ein erhöhtes Hypoglykämierisiko aufwiesen, waren symptomatische (nächtliche) Hypoglykämien in einer Crossover-Studie ebenfalls signifikant (p < 0,001) seltener [Wysham C et al. JAMA. 2017;318:45–56]. Auch im Vergleich mit Insulin glargin 300 E/ml konnte Insulin degludec überzeugen, wie Kaiser anhand der später auch beim Europäischen Diabeteskongress präsentierten Daten der CONCLUDE-Studie verriet. Er hob v. a. das geringe Risiko nächtlicher Unterzuckerungen hervor.

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Er schläft schlecht — wegen Hypoglykamien?

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