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© European Association for the Study of Diabetes (EASD)

_ Ausgewertet wurden die Daten von 370.854 Typ-2-Diabetikern mit einem Follow-up von 7 Jahren. Die Patienten wurden in 5 Altersgruppen unterteilt: 18–40, 41–50, 51–60, 61–70 und 71–80. 11% waren zwischen 18 und 40 Jahren und 16% zwischen 41 und 50 Jahren.

Immer mehr junge Menschen mit Typ-2-Diabetes

Die Diabetesinzidenz stieg innerhalb von 17 Jahren bei 18- bis 40-Jährigen von 9,5% auf 12,5% an. Im Jahr 2000 gehörte 1 von 10 neu entdeckten Diabetikern in diese Altersgruppe, heute sind es 1 von 8. Im Vergleich zu den anderen Altersgruppen fand sich bei den jüngeren Diabetikern ein höherer BMI und ein schlechterer HbA1c-Wert, aber kein höherer LDL-Cholesterin-Wert. Bei einem Drittel bestand eine Hypertonie, 2% hatten eine koronare Herzkrankheit (KHK) und 4% eine chronische Niereninsuffizienz. 23% wurden als Hochrisikopatienten für eine KHK identifiziert. In allen Altersgruppen nahm die KHK-Inzidenz im Beobachtungszeitraum ab. Die Gesamtmortalität sank in der Altersgruppe 60- bis 69 Jahre um 20%, bei 70- bis 79-Jährigen sogar um 30%, doch bei 18- bis 59-Jährigen blieb sie unverändert.

„Zusammenfassend zeigen diese Daten, dass jüngere Typ-2-Diabetiker ein deutlich erhöhtes kardiovaskuläres Risiko tragen und bei ihnen bisher keine Fortschritte bzgl. Lebenserwartung im Unterschied zu Älteren erreicht werden konnten“, berichtete der Studienautor Prof. Sanjoy Ketan Paul, Melbourne.