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2,0 × 1,6 cm großer, derber, gut verschieblicher, solitärer Knoten mit glatter Oberfläche am linken Innenknöchel.

© T. .Jansen

_ Eine 65-jährige Patientin wurde mit einer symptomlosen, knotigen Hautveränderung am linken Unterschenkel vorstellig, die seit etwa zehn Jahren bestand und langsam an Größe zugenommen hatte. Bei der Inspektion fand sich am linken Innenknöchel ein hautfarbener, 2,0 × 1,6 cm großer, derber, gut verschieblicher, solitärer Knoten mit glatter Oberfläche. Die Hautveränderung wurde mit einem kleinen Sicherheitsabstand exzidiert.

Die histopathologische Aufarbeitung ergab eine stellenweise duktale Differenzierung, wobei Epithelverbände aus kleinen, kubischen, monomorphen, eosinophilen Zellen mit Verbindung zur Epidermis zu erkennen waren.

Die Diagnose lautete Porom. Porome sind eine Gruppe seltener benigner Tumoren, die aus dem dermalen und/oder intraepidermalen Abschnitt des Schweißdrüsenausführungsgangs entstehen und eine ekkrine oder apokrine Differenzierung aufweisen. Die meist solitären, langsam wachsenden Tumoren lassen nach aktueller Studienlage keine bevorzugte Lokalisation erkennen. Beide Geschlechter sind gleich oft betroffen. Charakteristisch ist ein Auftreten im mittleren und höheren Lebensalter.

Porome sind meist symptomlos. Nur selten werden Schmerzen oder Juckreiz angegeben. Die klinischen Differenzialdiagnosen umfassen insbesondere das Fibrom, die Verruca vulgaris, das amelanotische maligne Melanom, das Basalzellkarzinom und das Granuloma pyogenicum. In seltenen Fällen ist beim Porom eine maligne Entartung in ein Porokarzinom möglich. Die Therapie der Wahl besteht in der vollständigen Exzision des Tumors.