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Dr. med. Dirk Einecke

Chefredakteur

dirk.einecke@springer.com

© Bertram Solcher

Am Lebensende trinken Patienten meist nicht mehr viel. Es ist umstritten, ob es ihnen besser geht, wenn sie künstlich mit Flüssigkeit versorgt werden. Eine niederländischen Studie mit 371 zumeist krebskranken Patienten zeigte nun, dass selbst vermeintliche Gewissheiten immer individuell hinterfragt werden müssen.

So kam es in der Sterbephase bei 40% der Patienten zu einer rasselnden Atmung. Doch jene, die am Tag vorher mehr Flüssigkeit erhalten hatten, waren nur tendenziell häufiger betroffen. Ein signifikanter Zusammenhang zwischen Flüssigkeitsvolumen und Rasselatmung war in keine Richtung festzustellen.

Terminale Agitiertheit trat bei jedem vierten Patienten auf. Anders als vermutet war die Häufigkeit bei vorausgegangener verminderter Flüssigkeitszufuhr nicht erhöht. Im Gegenteil, die betroffenen Patienten hatten in den 48–25 Stunden vor dem Tod sogar mehr Flüssigkeit erhalten.