Alleinlebende Männer haben besonders schlechte INR-Werte unter einer Therapie mit Vitamin-K-Antagonisten.

„Fragen Sie meine Frau“, hört so mancher Arzt, wenn er einen männlichen Patienten mit Fragen zu Gesundheit und Therapie konfrontiert. Problematisch wird es, wenn die Frau nicht mehr da ist.

Dies zeigen die Ergebnisse einer Registerstudie aus Dänemark, die Daten von 4.772 Patienten mit Vorhofflimmern unter Antikoagulation auswerteten. Sie korrelierten die INR-Werte mit dem Geschlecht und den Lebensumständen — allein oder mit Partner lebend.

Ergebnis: der mediane INR-Wert alleinlebender Männer war mit 57% signifikant schlechter als bei Männern mit Partnerin oder Frauen. Der negative Einfluss des Single-Daseins auf die Qualität der Antikoagulation war größer als derjenige von anderen Faktoren, wie Herzinsuffizienz oder Krebserkrankung. Alleinlebende Frauen hingegen hatten nur minimal schlechtere INR-Werte als Frauen mit Partnern.