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? Dr. F. H., Allgemeinarzt, Brandenburg: Ich habe eine große Landarztpraxis. Mit den Praxiskollegen haben wir uns bisher immer gegenseitig vertreten. Doch nun sind zwei Kollegen ausgeschieden, und wir sind alle am Limit. Die Kollegen wollen, dass ich einen Vertreter einstelle. Was muss ich beachten?
! MMW-Experte Walbert: Sie sollten schnell einen Vertreter suchen. Eventuell muss sich der Praxisurlaub nach dessen Verfügbarkeit richten. Das kann Probleme mit der Urlaubsplanung des Praxisteams geben — deshalb: so früh wie möglich!
Mit den in Frage kommenden Vertretern sollte ein Vor-Ort-Termin vereinbart werden. Bei dieser Gelegenheit müssen die Formalien abgeprüft werden: Approbation, je nach Praxisspektrum weitere Leistungsnachweise, z. B. für Sonografie. Zeugnisse sollten eingesehen werden. Wichtig ist auch das persönliche Empfinden: Die Vertretung muss in die Praxis passen!
Nach diesen Voraussetzungen sollten organisatorische Punkte der Praxisführung abgesprochen werden: Sprechstundenzeiten, erwartete Arbeitszeit, Hausbesuche, EDV, Dokumentation, Arbeitsabläufe. Der Vertreter muss wissen, wer vom Team mit welcher Qualifikation und Zuständigkeit anwesend ist.
Wertvoll sind auch Hinweise zu den Nachbarkollegen. Eine Liste der Problempatienten und „VIPs“ der Praxis sichert die Kontinuität der Betreuung. In einem Vertrag sollten wichtige Punkte wie die Haftung bei Unfällen und Fehlbehandlung sowie Verordnungsregeln nicht fehlen.
Diese Ausführungen sind sicherlich nicht vollständig. Sie zeigen die Komplexität einer Vertretung auf. Pflegen Sie kontinuierlich Notizen zum Stichwort „Vertretung“ und legen Sie eine Checkliste an — das erleichtert das Vorgehen auch für die Zukunft.
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Springer Medizin. So heuern Sie einen Vertreter an. MMW - Fortschritte der Medizin 161, 26 (2019). https://doi.org/10.1007/s15006-019-0647-9
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