_ Die Titration von Basalinsulinen, die zu einer guten glykämischen Kontrolle führt, bestimmt die Qualität der Therapie. Dabei kommt es Dr. Tobias Wiesner, Leipzig, zufolge besonders auf die Blutzuckersenkung während der ersten drei Monate der Therapie an.

In die erste Studie, die Insulin glargin 300 E/ml mit Insulin degludec verglich, wurden 929 Erwachsene mit Typ-2-Diabetes eingeschlossen und einmal täglich mit Insulin glargin 300 E/ml (Toujeo®) oder Insulin degludec 100 E/ml behandelt. Die insulinnaiven Patienten waren unter oralen Antidiabetika mit oder ohne GLP-1-Rezeptoragonisten nicht zufriedenstellend eingestellt gewesen.

Die Studie zeigte von Baseline bis Woche 24 eine ähnliche Reduktion des HbA1c-Werts unter beiden Basalinsulinen. Während der Titrationsphase (Wochen 0–12) waren die Raten an bestätigten hypoglykämischen Ereignissen zu jeder Tageszeit unter Insulin glargin um 23% (Werte ≤ 70 mg/dl) bzw. um 43% (Werte ≤ 54 mg/dl) geringer als unter Insulin degludec. Auch die Rate nächtlicher Ereignisse mit Werten ≤ 70 mg/dl war in diesem Zeitraum unter Insulin glargin niedriger.

Über die gesamte Studiendauer von 24 Wochen sowie im Erhaltungszeitraum (Wochen 13–24) waren Inzidenz und Häufigkeit von Unterzuckerungen nachts und zu jeder Tageszeit zwischen beiden Basalinsulinen ähnlich.