_ Daten des Deutschen Hepatitis-C-Registers zufolge führt die achtwöchige HCV-Therapie mit Glecaprevir/Pibrentasvir (Maviret®) zu hohen Heilungsraten bei guter Verträglichkeit. Es waren 1.700 HCV-Patienten ermittelt worden, die diese Therapie erhielten. 53% waren mit dem HCV-Genotyp 1 infiziert (70% davon Genotyp 1a), 35% mit Genotyp 3, der Rest verteilte sich auf die anderen Genotypen. Für 89% der Patienten war es die erste HCV-Therapie.

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Modell des Hepatitis-C-Virus.

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Wie Prof. Marcus Cornberg, Hannover berichtete, standen ca. 1.000 Patienten für die SVR12-Analyse zur Verfügung. In der ITT-Analyse des Gesamtkollektivs wurden 96,6% der Probanden als geheilt eingestuft. Nach Ausschluss von Patienten mit nicht-virologischem Therapieversagen und Re-Infektionen lag die Heilungsrate bei 99,5%. Es gab nur fünf virologische Therapieversager und sechs Reinfektionen, berichtete Cornberg. Von den 66 erfassten Zirrhotikern wurden 100% geheilt.

Die Wirksamkeit war in allen Subgruppen exzellent: 99,5% bei Patienten unter oraler Opioidsubstitution, 100% bei psychisch Kranken, 98,3% bei Alkoholkranken, 100%, bei HIV-Koinfizierten. Nur der Wert bei aktiv Drogenabhängigen fiel mit 95,2% bei allerdings kleiner Fallzahl (n =21) ein wenig ab.

Lediglich drei der 1.440 Patienten, die für die Sicherheitsanalyse verfügbar waren, brachen die Therapie wegen Übelkeit, Durchfall oder Erbrechen ab, so Cornberg. Signifikante Leberwerterhöhungen wurden nicht gesehen.

Die gesundheitsbezogene Lebensqualität wurde mit dem SF-36-Score erhoben. Eine klinisch relevante physische Verbesserung zeigten 36% der Patienten ohne Komorbiditäten und > 50% derer mit psychischen Krankheit, Alkoholabu-sus oder Opioidsubstitution. Mental verbessern konnten sich 55% ohne Komorbiditäten, 64% der Substitutionpatienten und 57% der psychisch Kranken.