_ Dies bestätigt eine schwedische Studie auf Grundlage der Gothenburg H70 Birth Cohort Studies mit einem Follow-up von zwölf Jahren. Die Daten von 561 Patienten, die mit 70 Jahren erstmals untersucht worden waren, konnten verwendet werden. 433 von ihnen nahmen an einer Folgeuntersuchung im Alter von 75 Jahren teil, 364 im Alter von 79. 54 Teilnehmer hatten Vorhofflimmern (Prävalenz 10,7%). 53 Teilnehmer entwickelten im Studienverlauf eine Demenz.

Berechnungen ergaben, dass das Demenzrisiko bei Patienten mit Vorhofflimmern insgesamt über einen Zeitraum von 12 Jahren fast dreimal so hoch war wie bei Teilnehmern ohne Vorhofflimmern (HR: 2,8). Interessanterweise war das Demenzrisiko bei Vorhofflimmerpatienten ohne Schlaganfall ähnlich hoch (HR: 2,9).

Als mögliche Erklärungen führen die Autoren u. a. an, dass es bei der Rhythmusstörung zu stummen Hirninfarkten kommen könne. Zudem triggere Vorhofflimmern die Freisetzung von C-reaktivem Protein und inflammatorischen Zytokinen. Schließlich könne es durch die Rhythmusstörung und den eingeschränkten kardialen Auswurf zur Hypoperfusion des Gehirns kommen.