Wer kaum noch etwas riecht, lebt nicht mehr allzu lange. Gerade für gesunde Ältere ist eine An- oder Hyposmie ein ernstes Signal, wie Forscher des Karolinska-Instituts in Stockholm in einer Studie mit 2.300 Menschen über 70 herausgefunden haben. Entsprechend ihres Riechvermögens zu Studienbeginn wurden sie in drei Gruppen eingeteilt. Im Laufe von 13 Jahren starben 1.211 Teilnehmer (53%). Die Sterberaten bei gutem, mäßigem und schlechtem Geruchssinn betrugen 42%, 52% und 65%. Besonders bei Personen mit anfangs gutem Gesundheitszustand war ein schlechtes Riechvermögen prognostisch ungünstig. Das Risiko für neurodegenerative Erkrankungen wie Parkinson oder Demenz war bei ihnen deutlich erhöht.

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