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Prof. Dr. med. H. Holzgreve Internist, München

Bei dem 23-jährigen Mann hatte man schon bei der Geburt einen Nävus unterhalb des linken Ohrs bemerkt, der sich proportional mit seinem Träger vergrößerte. Mit 14 Jahren sprossen Haare aus dem Pigmentmal. Nun suchte der Mann einen Arzt auf, weil sich drei Monate zuvor ein weißer, depigmentierter Ring um den dunkelbraunen, weichen, gut begrenzten Nävus (1,2 × 0,8 cm) gebildet und einige Haare sich aufgehellt hatten. Die Diagnose lautete kongenitaler, melanozytärer, gutartiger, zentraler Naevus mit Halo, oder kurz Halonävus.

Diese Pigmentnävi können Vorzeichen einer Vitiligo sein. Sie treten schon bei der Geburt oder im Kindes- und jungen Erwachsenenalter vorwiegend am Stamm auf. Nicht nur der Rand, auch der gesamte Nävus kann sich aufhellen und nach im Mittel acht Jahren sogar komplett zurückbilden. Ursache ist vermutlich die Destruktion von Melanozyten durch zytotoxische Lymphozyten. Ein begründeter Verdacht auf ein Melanom besteht nur bei asymmetrischer, atypischer zentraler Läsion, irregulärem Halo und Auftreten bei älteren Erwachsenen.

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Dunkelbrauner, behaarter Nävus mit depigmentiertem Halo.

© BMJ. 2019;364:I997