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Dr. med. Dirk Einecke Chefredakteur dirk.einecke@springer.com

© Bertram Solcher

Die Einnahme von Acetylsalicylsäure ist bei chronisch HBV-Infizierten signifikant mit einem reduzierten Leberkrebsrisiko assoziiert, wie eine taiwanesische Kohortenstudie nahelegt. Ausgewertet wurden die Befunde von mehr als 10.600 HBV-infizierten Patienten. 2.123 Patienten wurden mindestens 90 Tage lang mit ASS (überwiegend 100 mg/Tag) behandelt, median über mehr als drei Jahre. Die übrigen Patienten ohne plättchenhemmende Behandlung dienten als Kontrollgruppe.

Die kumulative Inzidenz des hepatozellulären Karzinoms lag unter ASS-Therapie im Lauf der fünfjährigen Nachbeobachtungszeit signifikant niedriger als in der Kontrollgruppe. In der Verumgruppe war die Krebsrate um knapp 30% geringer.

Um einen Effekt zu erzielen, mussten die Patienten ASS mindestens zwei Jahre lang einnehmen.