_ Autoren des Brigham and Women’s Hospital in Boston hatten in einer aktuellen Studie etwa 2.000 junge Herzinfarktpatienten über einen Zeitraum von 16 Jahren beobachtet. Sie verglichen junge (41–50 Jahre) und sehr junge (40 oder jünger) Patienten und stellten fest, dass die sehr jungen Patienten trotz des Altersvorteils bei Morbidität und Mortalität nicht besser abschnitten. Diabetiker hatten grundsätzlich eine deutlich schlechtere Prognose.

Die Zahl der sehr jungen Menschen mit Herzinfarkt ist zuletzt jährlich um 2% gestiegen. Was ist für diese Zunahme verantwortlich? Klassische Risikofaktoren wie Diabetes, Bluthochdruck, Rauchen, familiäre Vorgeschichte oder hoher Cholesterinspiegel waren in beiden Gruppen ähnlich. Bei den jüngeren Patienten wurde jedoch häufiger von Drogenmissbrauch berichtet, darunter Marihuana und Kokain (17,9% gegenüber 9,3%).