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Dr. med. Dirk Einecke Chefredakteur dirk.einecke@springer.com

© Bertram Solcher

Wenn Patienten mit Vorhofflimmern oder nach Thrombose zusätzlich zum Vitamin-K-Antagonisten auch ASS einnehmen, obwohl keine eindeutige Indikation dazu besteht, ändert sich ihr thrombotisches Risiko nicht, wohl aber ihr Blutungsrisiko.

In einer Registerstudie wurden Daten von 6.539 Patienten mit Vorhofflimmern und/oder tiefer Venenthrombose unter Warfarintherapie ausgewertet, die weder ein akutes Koronarsyndrom noch mechanische Herzklappen hatten. Trotzdem erhielt über ein Drittel von ihnen ASS (meist 100 mg/d). Nach einem Jahr hatten 26,0% der Patienten mit Warfarin plus ASS eine Blutung erlitten, mit Warfarin allein nur 20,3%. Von schweren Blutungen waren 5,7% bzw. 3,3% betroffen. Alle Unterschiede waren signifikant. Nicht signifikant verschieden war dagegen der Anteil von Patienten mit thrombotischen Ereignissen: 2,3% mit der kombinierten und 2,7% mit der alleinigen VKA-Therapie.