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_ Die Radiojodtherapie (RJTh) mit dem radioaktiven Isotop Jod-131 (131I) ist — neben der Schilddrüsenentfernung — ein sogenanntes definitives Verfahren bei Patienten mit Autoimmunhyperthyreose (M. Basedow). Allerdings kann die RJTh eine endokrine Orbitopathie — eine immunologisch bedingte Entzündung der Orbita — triggern, oder eine bereits bestehende verstärken.
Viele der Patienten erhalten daher eine begleitende Behandlung mit Glukokortikoiden, wie dies auch in Leitlinien vorgeschlagen wird (etwa S1-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Nuklearmedizin). Wie sich diese Glukokortikoidgabe auf die Biokinetik von 131I auswirkt, haben Forscher des Universitätsklinikums Frankfurt am Main um Jörg Halstenberg jetzt untersucht.
Wie sich herausstellte, haben Glukokortikoide einen Einfluss auf die Biokinetik von 131I, indem sie dessen Speicherung in der Schilddrüse reduzieren. Für Patienten unter Glukokortikoidtherapie könnte daher eine entsprechende Anpassung der aus den Daten des Radiojodtests berechneten 131I-Therapieaktivität erwogen werden.
Literatur
Nuklearmedizin. 2018;57(2):43–49
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Ott, C. Radiojodtherapie und Glukokortikoidbehandlung. MMW - Fortschritte der Medizin 161, 58 (2019). https://doi.org/10.1007/s15006-019-0229-x
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